Quer durch Victoria (Melbourne – Torquay – Apollo Bay – Johanna Beach – Twelve Apostels – Grampians – Pink Lakes – Mildura – Renmark)

Nach unserem Melbourne Wochenende zog es uns wieder an die Küste in Richtung Great Ocean Road. Mit Hife unseres Navis sind wir auf dem Princess Highway durch Melboune gefahren ohne aus versehen die Mautstrassen zu passieren.

Nach ca. 2 St. kamen wir nach Torquay wo die Great Ocean Road beginnt. Nach einem kleinen Sandwich fuhren wir an den für Surfer bekannten Bell Beach. Hier finden diese Woche auch die Rip Curl Championships statt, einem grossen Event für alle Surffreunde. Wir schauten den Amateuren und Profis zu wie sie auf den grossen Wellen surften oder auch abgeworfen wurden. Da es langsam Abend wurde machten wir uns auf den Weg zu einem Campground, den Hammonds Road Campground bei Aireys Inlet. Laut unserem Campingguide ein einfacher Platz in einem Nationalpark zu dem eine ungeteerte Strasse führt. Auf dem Campingplatz angekommen, war nur ein anderen Camper mit einem Zelt dort und zwei Kängurus, welche am Grass fressen waren. Die beiden hielten am Anfang noch Abstand, kamen aber im Laufe des Abends immer näher heran.

Der nächste Tag brachte uns endlich schönstes Australienwetter, keine Wolke zu sehen. Das ist hier übrigens nicht selbstverständlich, obwohl man das irgendwie als Deutscher über Australien so denkt. Wir voller Tatendrang machten zuerst einen kleinen Abstecher zum Leuchtturm in Aireys Inlet. Ein schöner Leuchtturm in strahlendem weiss und das ganze noch ohne Eintritt! Ein paar Fotos später ging es wieder weiter. Nachdem wir einige Meilen die Great Ocean Road entlangcruisten kamen wir nach Kennett River. Laut einem Tipp sollt es dort Koalas geben. Der Ort selbst besteht nur aus ein paar wenigen Häusern und einem Campingplatz neben dem einige Eukalypthusbäume stehen – inklusive Koalas. Einige Touris, hauptsächlich Asiten, die von einem Minibus an diesen Ort gefahren wurden, waren auch schon da. Da laut Reiseführer der Weg in den Great Otway NP führen sollte, machten wir uns auf den Weg dorthin. Nach zwei Kilometern fanden wir noch einige Koalas, ohne nervige Touris um uns herum, in den Bäumen hängen. Unsere weitere Fahrt führte uns dann ca. 10 Kilometer durch den Park in dem wir niemanden sonst antrafen, ausser einigen Wollabies (kleine Känguru Art), welche über die Strasse sprangen. Unser Ausflug führte uns kurz vor Apollo Bay wieder auf die Great Ocean Road zurück. Noch schnell frischen Fisch fürs Abendessen eingekauft und einen Kasten Corona fuhren wir nach Cape Otway. Auf dem Weg zu dieser Landspitze fanden wir dutzende von kleinen Koalas in den Bäumen hängen. Heute war wirklich Koalatag bei uns. Fast alle Autos, die auch zum Leuchtturm wollen, hielten an um auch die Koas zu sehen. Eine Stunde später waren wir bei dem Leuchtturm angekommen, wo die Spinner 19$ Eintritt verlangten, was wir natürlich nicht machten. Neben dem Parkplatz stand ein Wegweiser zum Lighthouse Lookout 350m. Wir direkt hinmaschiert aber leider war nur die Spitze des Leutturms zu sehen, umgeben von lauter Büschen. Wir zum Auto und wieder auf die Great Ocean Road. Am Abend suchten wir uns ein nettes Plätzchen am Johanna Beach. Dort ist auch direkt hinter der Düne ein kostenloser Campground. Den Sonnenuntergang genossen wir mit zwei Bierchen in der Hand am Strand, einfach nur schön…

Die Nacht war sehr stürmisch, der Wind schüttelte unser armes Womo ganz schön hin und her. Das wars also wieder mit dem Traumwetter. Wir ein wenig geknickt sind weiter zu den zwölf Aposteln, dass sind Felsformationen, die an der Küste stehen und vom Meer Stück für Stück abgetragen werden. Es sind auch keine zwölf mehr übrig…

Einen Cafe später und einen Blick in die Zeitung und deren Wetterbericht schlauer, fassten wir den Entschluss nicht weiter an der Küste Richtung Adelaide zu fahren sondern zuerst in den Norden und dann quer rüber nach Adelaide. Der Weg würde uns duch den Grampians NP führen, auch nicht schlecht unser Gedanke.rüber Ausserdem war die Great Ocean Road gar nicht so spektakulär… Nach Warrnambool ging es schnurgerade Richtung Norden. Man konnte zwar meinen ich wäre betrunken bei den Schlangenlinien, welche ich zum Teil fuhr, aber das war nur der starke Seitenwind den unser Hitop gar nicht mag. In Dunkeld zuerst mal die Tourtist Info angesteurt und neue Karten organisiert. Bei den Toiletten war auch jeweils eine Dusche dabei, die Chance mussten wir nutzen! Zuhause ist mir noch niemals in den Sinn gekommen öffentliche Duschen zu besuchen, gibts glaube ich auch gar nicht so wie hier, aber in Australien sind die oft top, wenn auch nicht immer heiss… Ein Glück war es sehr schwül, und so war diesesmal die Erfrischung willkommen. Dann ging es in den NP. Einige Berge, welche im ansonsten flachen Süden herrausragen, machen den größten Teil des NP aus. Auf dem Weg sahen wir einige Wallabies und an einer Picnic Area auch die ersten Emus. Leider fing es später auch an zu nieseln. Am Abend ging es dann wieder raus aus den NP, weiter Richtung Norden, dem schönern Wetter hinterher. Je weiter wir nach Norden kommen um so mehr bekommen wir ein Gefühl, wie es im Outback sein wird. Die Erde wird immer roter und der Bewuchs immer weniger… Victoria wirbt auch mit seinen nördlichen Nationalparks als Outback Victorias. Nur die Hitze fehlt noch, ein paar mehr Grad könnte es auch ruhig werden!

Der Donnerstag schien besser zu werden. Wir sind zu den Pink Lakes im Murray Sunset NP gefahren. Das sind einige Salz, welche nach starken Regen pinkfarben erscheinen. Die Farbe kommt von einer Alge, die in diesen Salzseen wächst. Wir starteten hier einen kleinen 2 Stunden Walk und wurden das erste Mal von der Australischen Pest getroffen. Fliegen, unmengen an Fliegen, welche an einem hingen und immer im Gesicht herumschwirrten. Man wird die Viecher nicht mehr los. Auf meinen Rucksack saßen sicher um die 50 Stück. Falls ein Australienveteran einen guten Tipp hat, bitte uns mitteilen.

Karfreitag gings weiter Richtung Norden mit einem Abstecher in den Hattah Kulkyne NP. Hier leider wieder das Gleiche, lauter Fliegen. Auf unserem Walk waren sie wieder unsere stetigen Begleiter, so dass man die Natur vor lauter Natur gar nicht richtig genießen konnte. Wir sahen einige Papageien, Kakadus, Kängurus und Emus. Nach unserer Tour lagen wir in unserer Hängematte und relaxten ersteinmal. Noch schnell lecker Nudeln mit Tunfisch-Kapern-Sahnesosse (Danke, Roman :-) ) gezaubert und im Dunkeln einige Sterrnfotografien versucht. Das Ergrebnis ist ja zu sehen.

Am Samstag ging die Reise vom Hattah Kulkyne NP nach Mildura weiter. In Mildura werden Zitrusfrüchte und Wein angebaut, da es am Murray River liegt und somit über genügend Wasser verfügt. Leider liegt es auch in der Fruit Flight Extinction Zone. Es dürfen keine Früchte und Gemüse, Kartoffeln usw. in die Zone gebracht werden oder ausgeführt werden. An Staatsgrenzen gilt dies übrigens auch. Wir sind Abends am Cowanna Billabong, ein Nebenarm des Murray Rivers gelandet, eine große Fläche auf der man überrall kostenlos campen kann. Ansonsten ist dort nicht viel los.

Am Ostersonntag sind wir nach einem schönen Osterfrühstück (Müsli, Osaft, Donuts und Lindt-Osterei) langsam westwärts Richtung Adelaide weiter. Und dann mussten wir die Fruit Fly Inspection passieren. Wie am Zoll werden alle Fahrzeuge kontrolliert und wir mussten unsere Zutaten für unser Couscous abgeben, unser Paprika, Chilli, Zuchini und Pflaumen welche wir 2 Stunden zuvor kauften. Gemeine Aussis…

Aktuell sind wir in Renmark, auf der Suche nach Wlan, Ostern macht das ganze leider nicht einfacher, da die Libraries zu sind. Bei McDonalds wo es in ganz Australien freies Wlan gibt, geht mal wieder nix, aber an einem Motel nebendran konnten wir uns einklinken, gegen einen kleinen Obulus. In Adelaide sollte das ganze wieder einfacher werden, das hoffen wir auch für euch :-).

2 thoughts on “Quer durch Victoria (Melbourne – Torquay – Apollo Bay – Johanna Beach – Twelve Apostels – Grampians – Pink Lakes – Mildura – Renmark)

  1. Hi Chris,

    Danke, ich hoffe du hast deine Ostereier auch gefunden. Hier in Australien koenntest du gut surfen, wuerde dir sicher auch gut gefallen. So jetzt gehts aber erst mal Richtung Outback ins richtige Australien :-)

    Viele Gruesse aus down under
    Dominik

    P.S. Der Fruehling kommt sicher auch bald zu euch

  2. Hi guys,

    Frohe Ostern wünsche ich Euch und drücke Euch die Daumen für besseres Wetter.

    Aber Euch geht es immerhin noch besser als uns: wir haben immer noch Temperaturen um die Null Grad und Schnee.

    VG
    Chris

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