It´s Orca time! (Bremer Bay – Valley of the Giants – Hamelin Bay – Marget River)

Das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten, wir hatten für Mittwoch eine Orca Tour gebucht. Daher mussten wir die schöne Lucky Bay mit den Kängurus am Strand am nächsten Morgen leider verlassen und uns auf den Weg nach Bremer Bay machen. Statt 60 km auf dem Highway nach Esperance zu fahren, nahmen wir lieber die direkte Strecke am Cape Le Grand Beach entlang – 22 km einsamer weißer Strand, türkises Meer und Delfine!!! Wir hatten uns ja schließlich für ein Allrad-Camper entschieden und extra einen Kompressor zum Luftdruck ablassen und wieder auffüllen gekauft, also müssen wir das auch ausnutzen.

 

 

In Esperance füllten wir erstmal wieder unsere Vorräte auf und fuhren dann noch den Great Ocean Drive – eine 40 km lange Küstenstraße mit vielen schönen Lookouts und Stränden. Ehrlich gesagt hat uns dieses Stück Küste fast besser gefallen, als die bekannte Touristenroute Great Ocean Road im Südosten des Landes bei Melbourne… Abends hieß es Daumendrücken für viele Orcas und gutes Wetter am nächsten Tag, der Wetterbericht hatte eigentlich die ganzen letzten Tage schon Wolken und Schauer vorausgesagt, bisher war es aber noch schön, wenn auch ziemlich frisch und windig gewesen.

Als wir am nächsten Tag aufwachten, war es strahlend blau – beste Voraussetzungen für die Bootstour! Um halb 9 ging es los, zuerst einmal eineinhalb Stunden raus aufs Meer. Der Bremer Canyon liegt ca. 70 km vor dem Festland und das Meer fällt hier bis auf 1000 m Tiefe ab. Hier sind die Chancen Wale zu sehen besonders hoch, da das Nahrungsangebot sehr groß ist. Jetzt Mitte März ist Ende der Orca-Saison. Es dauerte zwar etwas, alle an Board wurden schon etwas ungeduldig, aber dann zeigten sich die ersten weißen Fontänen am Horizont und kurz später immer mehr Orcas! Zwischendrin waren es wohl an die 50 Orcas um uns herum! Fast vier Stunden fuhren wir am Rand des Canyons auf und ab und suchten immer wieder nach den „pods“ (Familiengruppen), die immer wieder neu zusammenfinden und gemeinsam jagen. Gegen 4 sahen wir die letzten Orcas im Spätnachmittagslicht, dann war es Zeit wieder zum Festland zurückzufahren.

Ein Glück hatten wir nicht auf den anderen Anbieter gehört, den ich zuerst angerufen hatte, sie sagten nämlich es gäbe hier so gut wie keine Orcas mehr, da es Ende der Orca-Saison wäre! Was für ein Tag – und soooo viele coole Fotos! Das war eine ganz schöne Arbeit die zu sortieren…

Wir blieben eine weitere Nacht in Bremer Bay, da wir erst so spät zurückgekommen waren und am nächsten Morgen kam das schlechte Wetter. Ein heftiges Gewitter mit Hagel setzte den Campingplatz unter Wasser. Also konnten wir leider nicht mehr schnorcheln gehen, sondern mussten schauen, dass wir Richtung Westküste kommen, dort ist das Wetter besser! Die nächsten beiden Tage fuhren wir daher relativ viel: über Albany (Cafe-, Tank- und Einkaufsstopp) zum Parry Beach Campground. Mehrere Schilder wiesen auf Schlangen hin, aber wir bekamen ein Glück keine zu Gesicht.

Dann ging es weiter durch die Southern Forests und viele Nationalparks. Man könnte allein hier unten im Südwesten 6 Wochen verbringen, wenn das Wetter besser wäre.

Zwei Stopps mussten aber trotz bescheidenem Wetter sein: Zuerst im Valley of the Giants. Vom Tree Top Walk, einem 600 m langen Weg mit Plattformen in bis zu 40 m Höhe, hatte man einen ganz anderen Blickwinkel auf die großen Karri-Bäume als vom Boden aus. Viele der alten Bäume sind von Feuern ausgehöhlt, das konnte man auf dem kurzen Walk zum giant tingle gut sehen. Und dann bestiegen wir den Gloucester Tree bei Pemberton, das ist einer von drei Fire-Lookout-Trees hier im Südwesten. In den Stamm eines riesigen Eukalyptus sind Eisenstangen eingelassen, auf welchen man wie auf einer Leiter zu einer Plattform hochklettern kann, nichts für Menschen mit Höhenangst… Aber wir hatten unseren Spaß ? und eine super Sicht über den Wald in 53 m Höhe! Ein Glück hatte inzwischen der Regen aufgehört und es kam sogar wieder etwas die Sonne raus.

Ein kleines Stück fuhren wir noch weiter an die Hamelin Bay und hatten nun endlich die Westküste erreicht.

Schon vor dem Frühstück am nächsten Morgen machten wir einen kurzen Strandspaziergang, wir wollten die Stingrays (Stachelrochen) sehen, die es hier geben soll. Und tatsächlich, vor allem an der Jetty, wo sie immer mal wieder was von den Fischern zugeworfen bekamen, sahen wir einige riesige Rochen im flachen Wasser schwimmen. Domi schnappte sich die Gopro um sie zu filmen, stellte sich ins Wasser und ließ die Rochen über seine Füße schwimmen. Mir war das nicht ganz so geheuer und ich machte lieber mit 2 Metern Abstand ein paar Fotos.  Als es immer voller am Strand wurde fuhren wir nach Margret River, eine bekannte Weinregion, und suchten eine Winery mit Restaurant. Im Voyager Estate wurden wir fündig – lecker wars!

In Busselton schauten wir uns am Nachmittag noch die zweitlängste Jetty der Welt an. 1,9 km führt der Steg ins seichte Meer. An den Holzbalken am Ende haben sich Korallen und Schwämme in unterschiedlichsten Farben und Formen angesiedelt und viele Fische gibt es auch. Am besten lässt sich das Ganze schnorchelnd bewundern, aber mir war es zu kalt, also musste Domi allein rein.

Nachdem wir den ersten Sonnenuntergang an der Westküste angeschaut haben, sitzen wir nun eingepackt mit Jacken und langen Hosen im Camper. Leider wird es hier in Australien immer so früh dunkel (halb 7 ist Sunset), und wenn die Sonne weg ist auch kalt. Es wird Zeit, dass wir in den Norden ins Warme kommen… Morgen fahren an Perth vorbei zu den Pinnacles.

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