Bula – Fiji time ;-) (Sydney – Auckland – Nadi – Yasawas (Safe Landing & Manta Ray Resorts) – LA)

Die letzten Tage sind wie im Flug vergangen und Australien scheint schon wieder weit weg…
Am Sonntag ging es von Sydney für eine Nacht nach Auckland (Neuseeland) zurück und dann für 2 Tage nach Nadi auf die Hauptinsel der Fijis. Das Hotel hatten wir ein paar Tage vorher online gebucht. Anschliessend wollten wir für 6 Tage weiter auf die Yasawas für Südsee-Feeling pur – hatten aber noch keinen Plan wohin genau.

Als wir am süssen kleinen Flughafen in Nadi ausstiegen, wurden wir erstmal mit einem Willkommensständchen von ein paar Fijianern in bunten Blumenhemden begrüsst. Bevor wir mit dem Taxi zum Hotel fuhren, wollten wir versuchen noch ein paar Infos über die Yasawas und die Unterkünfte zu bekommen, da es im Internet nicht so einfach war, wenn man noch keinen Plan hat. Also liessen wir uns von Lucy (nette Mitarbeiterin einer fijianischen Reiseagentur) beraten. Sie erklärte uns wie das mit dem gelben Boot (Yasawa-Flyer) und dem Bula-Pass funktioniert und empfahl uns ein paar Resorts. Vor dem Buchen wollten wir aber erst nochmal in Ruhe überlegen (und Preise im Internet vergleichen) und so gab sie uns ihre Telefonnummer.
Unser Hotel lag ein paar km ins Landesinnere nur über eine Schotterpiste und eine wackelige Brücke zu erreichen. Ausser einer chinesischen Reisegruppe waren wir wohl die einzigen Gäste. Unser Zimmer war aber schön und es gab einen riesigen Pool, den wir dann für uns allein hatten. Später fuhren wir dann nochmal zum Flughafen um bei Lucy die Bootstickets und die die Unterkünfte zu buchen (da wir nur 2 Inseln in 6 Tagen machen wollten um nicht wieder dauern umzuziehen, war es für uns günstiger alles einzeln zu buchen, als den Bulapass zu nehmen). Anschliessend nahmen wir den local bus für 1 Fiji$ (40 Cent) in die Stadt nach Nadi rein und schauen uns ein wenig um. Schon komisch so als einzige Weisse rumzulaufen. Uns fiel auf, dass es sehr viele Inder hier gibt – ca 40% der Fijianer sind Inder! Ausserdem leben fast 1 Millionen Menschen in Fiji, die meisten natürlich auf der Hauptinsel (um die Insel zu umrunden sind es 500 km und ca 10 Stunden), das wussten wir vorher auch nicht und waren überrascht dass es überall so voll war. In einem Souvenirladen wurden wir zu einer Kava-Zeremonie eingeladen – ein interessantes Erlebnis, das man wenigstens einmal in Fiji mitgemacht haben muss ;-). Aus Wurzeln wird Kava-Pulver hergestellt, das dann in einer speziellen Kava-Bowl mit Wasser gemischt wird. Dann trinkt zuerst der älteste Mann (normalerweise der chief eines Dorfes) und dann der Hirachie entsprechend alle anderen eine kleine Schüssel von dem braunen, leicht nach Erde schmeckenden Zeug. Wir haben gehört, dass es in hörer Dosis auch Halluzinationen hervorrufen kann, aber das Touri-Zeug betäubt nur kurz die Zunge… ;-). Wichtig ist, dass man alles in einem Zug austrinkt, sonst ist es unhöflich. Ich hatte davon vorher schon gelesen, aber Domi war etwas überrascht vom Geschmack und der Wirkung… Natürlich „mussten“ wir dannach noch eine kleine Kette kaufen.
Am nächten Tag (meinem Geburtstag) wollten wir noch ein bisschen mehr von der Hauptinsel sehen. Leider waren die Damen an der Hotel-Rezeption nicht so fit und konnten uns keine Infos über die Insel oder zu Restaurants geschweige denn eine Karte geben, und da wir keinen Reiseführer mitgenommen hatten, standen wir etwas doof da. Ein Glück hatte uns Ali (unser Taxifahrer) seine Telefonnummer gegeben und gesagt er würde auch Tages- und Halbtagestouren mit Touris machen. Also haben wir mit ihm eine kleine Tour gemacht und den Sleeping Giant Orchidgarden (sehr schön!) und First Landing (dort sind die ersten Fijianer 3000 v.Chr. aus Afrika gelandet, heute steht dort ein Resort) besucht. Am Abend hat er uns bei einem Restaurant – ein Inder – rausgelassen, wo wir lecker gegessen haben.

Dann ging es endlich auf die Inseln – Fiji so wir wir es uns vorgestellt haben! Die Hauptinsel ist wirklich total anders, voll, laut, indisch… eben nicht so wie man sich die Südsee vorstellt, obwohl es auf der anderen Seite auch ganz nette Strände geben soll.

Nach 5 Stunden Bootsfahrt an den meisten Inseln der Yasawas vorbei (zB Castaway Island – bekannt aus dem Film mit Tom Hanks) kamen wir endlich auf unserer ersten Insel (Nacula Island) an. Mit einem kleinen Boot ging es von grossen gelben Yasawa-Flyer an den Strand des Safe Landing Resorts. Das liegt in der Blue Lagoon, auch hier gibts einen Film, den wir am letzten Abend zu sehen bekamen… Weisser Sandstrand, tuerkis-blaues Wasser, Palmen, ein paar Bures (Häusschen), viel Hibiskus, jede Menge Hängematten – yippie! 4 Fijianer sangen ein Liedchen und brachten uns kuehlen Saft. Wir waren zwischen 10 und 13 Leute in dem Resort und sassen zum Essen immer zusammen an einem Tisch, so lernte man sich schnell kennen. Es waren Leute aus Deutschland, Schweiz, Österreich, GB, Australien, USA usw dabei, viele waren wie wir mehrere Monate unterwegs. Wir hatten einen sehr netten grossen Bungalow, direkt am Strand, davor 2 Hängematten und unser eigenes Bad sogar mit warmem Wasser. Es gab aber nur ein paar Stunden am Tag Strom. In den nächsten Tagen lagen wir in den Hängematten und am Strand. Allerdins nicht so viel wir wir eigentlich wollten, es gab doch oft was zu tun: schnorcheln, Schmuck basteln, mit den anderen quatschen und Reisetipps austauschen, lesen, Kajak fahren, Cocktails trinken, crab race, Essen, 300 m zum Teahouse einer Fijianerin laufen, die jeden Tag anderen Kuchen backte… Domi machte einen Ausflug zu den Caves, ich gönnte mir stattdessen eine Massage.
Viel zu schnell stand schon der Umzug auf die nächste Insel an: ins Manta Ray Resort auf Nanuya Balavu Island. Als wir ankamen waren wir erstmal etwas überrascht, hier ging es im Gegensatz zu Safe Landing eher wie im Taubenschlag zu, es waren ca 30-40 Gäste. Der Strand war nicht ganz sooo schön und natürlich voller, es waren viele Jüngere, die eher auf Party aus waren. Leider war unser Treehouse-Bure direkt hinter der Bar, so dass wir die ersten zwei Abende die Musik ziemlich laut hörten. Aber das Essen war hier noch besser, es gab vor allem eine Auswahl und das beste waren natürlich die Manta Rays! Um die Ecke des Resorts ist ein Kanal, in dem es „Putzstationen“ für Mantarochen gibt. Zwischen Mai und Oktober sind sie meistens eimal am Tag bei Flut dort um sich zu säubern. Immer wenn die Trommeln am Strand geschlagen wurden fuhr ein kleines Boot hin und man konnte mit den Mantas schwimmen bzw schnorcheln. An unserem ersten Morgen gingen die Trommeln, kaum dass wir unsere Teller beim Frühstücksbüffet beladen hatten. Also schnell ein paar Happen essen, Schnorchelzeug holen und ab aufs Boot. Es war einfach cool mit diesen Riesen zu schwimmen. Mantas werden bis zu 7 m gross; die drei, die wir gesehen haben waren wohl etwas kleiner. So majestätisch gleiten sie unter einem durch… Insgesamt vier mal konnten wir sie sehen, unser Boot sammelte uns immer wieder ein und brachte uns gegen die starke Strömung an den Anfang des Kanals zurück. Nicht weniger imposant war das Riff direkt vor unserem Strand, Teil des einzigen Marine- Nationalparks auf den Fijis. So viele Korallen, riesige und viele verschiedene Sorten! Die Fische waren zwar eher klein, aber schön bunt und wir haben Nemos gesehen!!! Den letzten Abend/Sonnenuntergang verbrachten wir abseits der Party auf der anderen Seite der Insel (ca 200 m Fussweg) am Strand mit einem Bier, chilliger Musik und ein paar netten Engländern/Amis.
Alles in allem waren die 6 Tage echt super schön und es war schade, von den Inseln und den netten Leuten, die wir getroffen haben, Abschied nehmen zu müssen…

Jetzt sitzen wir insgesamt 10 Stunden am Flughafen in Los Angeles und warten darauf, dass wir endlich einchecken können für unseren Flug über Fort Lauderdale nach Cartagena. Nach dem Zwischenurlaub ( ;-) ) sind wir nun echt gespannt, was uns dort morgen erwartet!
Irgendwie komisch obwohl wir 2 Tage bis nach Kolumbien bauchen kommen wir nur 1 Tage später an, da wir über die Datumsgrenze zurückgeflogen sind.