Coral, Sunshine, Gold Coast und Hinterland (Bundaberg – Rainbow Beach – Tin Can Bay – Grympie – Eumundi – Noosa – Glashouse Mountains – Redcliffe – Brisbane – Lamington NP – Surfers Paradise – Hastings Point)

Es geht mit Riesenschritten auf Sydney und damit dem Ende unserer Australienzeit zu! Nur noch eine Woche und ca 800 km dann müssen wir unser Cämperchen abgeben. Da fühlen wir uns inzwischen so richtig zuhause… Leider hat in den letzten Tagen unser kleiner Kühlschrank den Geist aufgegeben. Zuerst hat er plötzlich immer lauter gebrummt und nun külht er nicht mehr. Morgen muss ich wohl mal wieder bei der Onroad-Assistance anrufen, die haben schon lang nix mehr von uns gehört ;-). Naja die letzte Woche werden wir es auch ohne Kühlschrank aushalten. Blöd ist nur, dass wir noch 2 Weinflaschen übrig haben – Weisswein, den müssen wir dann halt Camperwarm trinken, so heiß ist es ja leider nicht mehr.

In Bundaberg gab es endlich wieder einen Aldi um die Vorräte aufzustocken. Das ist momentan der nördlichste Aldi, aber wie wir gestern von unseren Campernachbarn erfahren haben, ist Aldi hier extrem auf dem Vormarsch, öffnet jede Woche neue Stores und macht den beiden grossen Supermarktketten Coles und Woolworths Konkurrenz.

Als nächstes wollten wir nach Rainbow Beach, davon hatten schon einige Leute geschwärmt. Auf dem Weg dorthin stoppten wir in Tin Can. Bay, dort kommen jeden Morgen Delfine in den kleinen Hafen geschwommen und lassen sich um 8 Uhr füttern. So sassen wir morgens um kurz nach 7 dick eingepackt und mit einem Cafe zum Aufwärmen am Hafen und warteten mit ein paar anderen Touris auf die Delfine… und warten, und warteten… Leider liessen sie sich genau an diesem Morgen nicht blicken (im letzten Jahr passierte dies wohl genau 4 mal). Irgendwann machten wir uns dann mal Frühstück, der Camper stand nur ein paar Schritte weg. Gegen 10 wurde es uns dann zu langweilig und wir fuhren weiter. In Rainbow Beach kam die Sonne raus und wir liefen ein Stück am Strand entlang um zu sehen warum der Ort so heisst: der Strand bzw. die Felsen sind wirklich bunt! Türkis blaues Meer, weiss gelber Sand, gelb orange braun grau schwarze Felsen – echt hübsch. Da entstanden natürlich mal wieder 100e von Fotos ;-). Nach einem kleinen Bummel durch den Ort (Hauptstrasse ca 150 m lang) gings auf den Berg hoch zur Carlo Sandblow, einer riesigen Sandverwehung. Ganz schön anstrengend durch so viel Sand zu stiefeln, aber es hat sich gelohnt, der Blick vom Rand auf den Strand und über die ganze Bucht war gigantisch! Gecampt haben wir auf dem Inskip Point NP Campground . Von dort fahren die Fähren nach Fraser Island. Alle sagen zwar das wäre ein „Must-Do“ aber wir können nicht alles machen und eine Tagestour hätte auch gleich mal wieder 150- 200 $ pro Nase gekostet… Wir müssen ja auch noch ein paar Dinge übrig lassen, damit es noch was zu entdecken gibt, wenn wir mal wieder kommen!

Am nächsten Morgen wollten wir es nochmal bei den Delfinen versuchen und brachen wieder früh zum Hafen in Tin Can Bay auf. Dieses Mal hatten wir Glück: zwei Delfine waren schon da und warteten auf ihren Frückstückssnack. Cool wilde Delfine so nah zu sehen. Das Füttern haben wir aber lieber den anderen überlassen, die Armen standen Ewigkeiten im kalten Wasser… uns war auch so schon frisch. Ein bisschen später gab in Gympie dann für uns ein leckeres Frühstück und in einem Buchtausch-Laden zwei neue Buecher. Ein paar Örtchen weiter in Eumundi war Markt und wir ergatterten 4 köstliche LAUGENBRÖTCHEN! Weiter gings nach Noosa leider war das Wetter bescheiden, mal wieder Regen. So verbrachten wir den Nachmittag direkt neben einem schönen Strand auf dem Campground im Camper.

Pünktlich zu unserer Wanderung im Noosa NP am nächsten Morgen war die Sonne wieder da und machte dem Namen der Region alle Ehre: Sunshine Coast. Der Zweitname ist übrigens „Gottes Wartezimmer“, da sich hier sehr viele Rentner niedergelassen haben – ist ja auch hübsch da… Zurück zu unserem Hike: Der Weg führte an der Küste entlang mit herrlichen Ausblicken auf die Strände und Buchten unter uns und wir sahen wieder Delfine, allerdings ziemlich weit weg. Eine sehr schöne Tour!

Anschliessend stand eine kleine Runde landeinwärts durch die Glasshouse Mountains auf dem Programm. Da ich etwas rumkränkelte, haben wir dort nicht so viel unternehmen können, wie wir vorhatten. Am nächsten Tag war ich noch nicht wieder fit, so hat Domi dann 2 Wanderungen alleine unternommen und einen der 14 Gipfel bestiegen. Die Berge sehen schon ganz witzig aus, Überreste alter Vulkane, die aus der sonst flachen Küstenregion herausragen.

Samstag gings dann für ein paar Stunden mit Zug und Bus nach Brisbane in die City rein. In den grossen Stadten muss man immer aufpassen nicht auf die Toll-Strassen zu gelangen, um diese zu nutzen muss man sich online registrieren und blechen… Endlich angekommen sind wir eine kleine Runde durchs CBD (Innenstadt) gelaufen, haben auf einer Bank in der Sonne gesessen und Leute beobachtet, sind ein Stückchen mit dem kostenlosen CityHopper-Boot den Fluss runter gefahren, in Southbanks über den Markt geschlendert und haben Lunch im Surfclub direkt neben der Lagoon gegessen…

Abends fuhren wir weiter nach Süden wieder etwas ins Hinterland (das heisst tatsächlich so) in die Berge gefahren.

Am nächsten Morgen wollten wir im Lamington NP bei Binna Burra einen Hike machen. Der Wald ist hier schon ganz anders als oben im tropischen Norden, aber immer noch ziemlich dicht und teils mit viel Moos und Farnen. Die über 2000 Jahre alten arktischen Buchen, die am höchsten Punkt der Tour wuchsen, waren leider nicht so spannend wie es sich zuerst anhörte… Beim zweiten Walk gab es dann aber einen schönen Ausblick.

Nachmittags kamen wir dann wieder an die Küste, hier heisst sie Gold Coast. Orte wie Surfers Paradise, Miami, Palm Beach und Coolangatta reihen sich aneinander mit einer grösseren Skyline als Sydney. Dies ist die beliebteste Ferienregion der Aussies und total zugebaut. Echt furchtbar, wobei die Strände zumindest zum surfen genial sein müssen. Naja wir fahren nur durch um nach Byon Bay zu kommen.