The Red Center (Port Augusta – Cobber Pedy – Uluru Kata Tjuta NP – Henbury Meteroite Craters)

Nun sind wir also im berühmten Outback angekommen. Nachdem wir in Port Augusta unsere Vorräte nochmals aufgefüllt haben ging der Trip Richtung Cenral Australia weiter. Jeder hat ja so seine eigenen Vorstellungen von Australien, meine wurden hier mehr oder weniger erfüllt…

Von Port Augusta führt der Stuart Highway Richtung Darwin ins Northern Territory 2700 km den roten, heissen und trockenen Outback Australiens, dass ein wenig an Afrika erinnert. Die ersten 550 km bis Coober Pedy sind nach ca. 4,5 Stunden ereicht. Auf der Fahrt gab es drei nette Salzseen die von lookouts am Highway gut zu sehen sind. Nach ca. 250 km kamen wir in Woomera an, einem kleinen Ort, in dem die Engländer und Australier Raketen und Atomwaffen getestet habe, inklusiver Verstrahlung der dort lebenden Abriginals! Jetzt gibt es hier noch ein kleines Museum und eine Tankstelle. Die Tankstellen sind ca. alle 100 km bis 250 km auseinander, also immer schön tanken. Das Benzin wird mit jedem Kilometer ins Landesinnere teurer. Das geht von Port Augusta bei Rund 1,45 $ los und geht bis über 2,12 $. Mal gespannt was das teuerste ist, aber was soll man auch machen, einen Tanklaster mitziehen geht halt auch nicht (für mache gehts wohl doch siehe Foto :-) ). Aprospros Tanklaster, hier fahren Roadtrains auf dem Highway mit bis zu 5 Anhängern, da wird einem schon mal mulmig wenn einem diese entgegenkommen oder noch besser zum Überholen anstehen. Die Highways sind wie unsere Landstrassen und auch nicht gerade voll, so dass man jedes entgegenkommende Auto auch grüsst.

Gegen Abend kamen wir in Coober Pedy an, was „Weisser Mann am Wasserloch“ bedeudet. Irgendwie komisch, den Wasser hab ich hier nicht gesehen, dafür aber überall Maulwurfshügel. Aber sehr große um genau zu sein, da diese von den Minenarbeitern hier rund um Coober Pedy aufgeworfen werden. Wir befinden uns hier in einem der ergiebigsten Opalabaugebiete Weltweit. Insgesamt kommen ca. 95% aller Opale aus Australien. Verrückt, mitten im Outback buddeln die Löcher, in denen die Menschen auch dann noch wohnen, da es in den Underground Häusern immer konstant 24° hat und im Sommer bis zu 50° in der Wüste. Es gibt hier sogar mehrere Kirchen in Höhlen und ein Underground Hotel. Hier gabs für uns am nächsten Morgen erstmal einen Cafe und einen Muffin.

Am Sonntagmorgen war in diesem Wüstenort nichts los, für einen Minenbesuch hätten wir bis 14:00 Uhr warten müssen, aber was macht man den ganzen Vormittag hier draussen bei der Hitze?! So beschlossen wir uns die Breakaway’s anzusehen, einige Felsformationen, welche nördlich von Coober Pedy liegen. Auf einer gut zu fahrenden Dirtroad, ein Permit wird noch benötigt (2,20$ p.p.), ging es dann ca.10 km quer ab vom Highway. Dort angekommen machten wir einen kleinen Walk um uns die Felsen anzusehen, die in verschiedenen Orange- und Brauntönen leuchten. Zurück ging die Fahrt am Dingozaun vorbei, ein Zaun der 4500 km durch Australien verläuft und die Dingos im Norden von den Schafen im Süden abhalten soll. Die ganze Landschaft hier sieht ein wenig aus wie auf dem Mond. Nach einem Nachmittasgssnack bei John’s Pizza in Cobber Pedy gings wieder auf den Stuart Highway, der Aires Rock wartet schliesslich …

Zu Beginn der neuen Woche fuhren wir in den Uluru Kata Tjuta NP. Das wohl mit berühmteste Wahrzeichen Australiens und heiliger Ort der Aboriginals. Aber zuerst mal im Visitor Center von Yulara alle nötigen Informationen eingeholt und einen Campground gesichert. Der NP ist ja auch 250 km vom Stuart Highway entfernt, wirkt bei den Distanzen hier schon wieder nah. Da es schon Mittag war sind wir zuerst an den Kata Tjuta gefahren, es hatte hier auch bereits über 30° im Schatten. Im Gegensatz zum Uluru (Aires Rock) besteht diese Felsformation aus 36 einzelnen Felsen mit über 500 Meter Höhe. Wir noch einen kleinen Walk zwischen zwei Felsen gemacht in dem frisches Wasser in einem kleinen Wasserlauf herauskomt, ein Segen für Mensch und Tiere. Man kann sich nur Fragen woher bei der Hitze und Trockenheit das Wasser kommt. Die Landschaft hier ist auch unglaublich, zum Teil roter Sand mit Spinifex (Grassbüschel in Australien), teilweise grüne Grassbüschel und Sträucher. Da es anscheinend vor einigen Wochen geregnet hat, treibt das grüne Gras hier aus. An anderen Ecken sieht man dann wieder verbrannte Bäume, eine schroffe Umgebung. Zum Sonnenuntergang sind wir zum Uluru gefahren. Der Parkplatz füllte sich je später der Abend wurde. Mit einem kleinen Corona in der Hand genossen wir den Sonnenuntergang, wobei sich der Fels in verschiedenen Rottönen zeigte. Die rote Farbe stammt von oxidiertem Eisenerz, dass im Uluru enthalten ist.

Am nächsten Morgen ging es auf dem Campground schon sehr früh los. Wir sind um 5:30 Uhr aufgewacht, da war schon richtiger Trubel. Alles schnell zusammengepackt und los zum Sonnenaufgang. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass so viele Autos um diese Zeit unterwegs sind. Es gibt sogar am Parkeingang einen kleinen Stau, da jeder sein Ticket (25$ p.p. für 3 Tage) vorzeigen muss. Nach dem Sonnenaufgang sind wir m 8 Uhr vom Marla Parkplatz mit einem Ranger ein Stück um den Uluru gelaufen. Dieser Monolit enstand vor ca. 600 Mio. Jahren, indem er sich aus dem anderen nicht so stabilen Umgebung herauserodiert. Wir haben einige interessante Infos über die Aboriginals bekommen und deren religiösen Stätten und Songlines und sind gegen 10:00 Uhr wieder zurück. Songlines erzählen wie die Ahnen der Aboriginals die Welt erschaffen haben und deren Wanderung durch den 5. Kontinent. Es gibt mehr oder weniger für jede Tierart eine eigene Songline. Diese werden von Generation zu Generation weitergegeben und enthalten alle Geheimisse der Aboriginals.

Nach erneutem Tanken ging es weiter Richtung Alice Springs, weitere 500 km Richtung Norden. 120km vor Alice geht es vom Highway über eine Dirtroad zu den Henbury Meteroite Craters. Hier sind vor 5000 Jahren einige Meteroiten eingeschlagen, deren Krater man hier noch sehen kann. Begleitet von unseren Fliegenfreunden machten wir eine kleinen Rundgang bevor wir unseren Grill angeworfen haben. In der Zwischenzeit bastelte Joana aus unserem zu grossen Moskitonetz noch 2 Moskitonetze für unsere Köpfe, man hält es hier sonst kaum aus. Hier kann man auch Campen, es gibt ein Plumsklo und Feuerstellen und das beste ist das man ganz alleine ist. Die nächste Siedlung oder Stadt ist mind. 100 km entfernt. Während eines tollen Sonnenuntergangs genossen wir unser Grillgut und bewunderten den Sternenhimmel.

Morgen gehts nach Alice Springs, die Library suchen und Wasservorräte aufstocken, hier trinkt man deutlich mehr…

4 thoughts on “The Red Center (Port Augusta – Cobber Pedy – Uluru Kata Tjuta NP – Henbury Meteroite Craters)

  1. Hi Wolf,

    eigentlich waren die Fliegen gar nicht so schlimm im Vergleich zu den Mücken :-) Die Edith Falls waren echt schön, konnten unten aber wegen den Krokos nicht ins Wasser, aber sind in den Long Hole Pool rein, traumhaft…

    In Darwin ist es nur verdammt heiss und schwül !!!

    Viele Grüße
    Dominik

  2. Hoy Ihr Zwei,
    schön dass Ihr fdie Fliegen los seit, und mit den Mücken kann ich euch beruhigen, das wird noch schlimmer;-)
    Wenn ihr auf dem Weg von Katherine nach norden seit liegen die schönen Edith Falls auf dem Weg.
    Last euch´s gut gehn!!!!!!

    Gruß Wolfgang

  3. Hi Angie,

    ja hier ist es jetzt richtig heiss, sind ja schon nahe am Äquator. Jetzt sind wir endlich die lästigen Fliegen aus dem Outback los und haben dafür die Mücken am Hals…

    Jetzt gehts gleich in den nächsten NP wo die Krokodile auf uns warten!

    Viele Grüße aus Katherine

    Dominik

  4. Hallo Ihr Zwei,
    schickt uns doch mal ein paar Sonnenstrahlen, wir könnten das gut gebrauchen. Wobei die tollen Bilder von Eurem tripp bisher, hellen das Gemüt ja schon auf. Ist doch ne tolle Sache, mit diesem blog. Beruhigend zu sehen, dass es Euch gut geht und das Ihr Spass habt.
    Also weiterhin guten trip und
    Grüße aus dem Wiesental
    von Angie

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