Von Stränden, Regen und Nebel (Magnetic Island – Alligator Creek – Alva Beach – Bowen – Eungella NP)

Am Sonntag machten wir einen kleinen Ausflug nach Magnetic Island um das gute Wetter auszunutzen. Wir nahmen dieFähre um 7:45 Uhr, ziemlich früh für uns, aber es hat sich gelohnt :-).

Auf Magnetic Island angekommen – die Insel ist übrigens nicht magnetisch, aber James Cook nannte sie so, da sein Kompass hier verrückt spielte – mieteten wir uns einen Roller. So konnten wir die Insel erkunden und unseren Spass hatten wir damit auch noch. Nach einem kleinen Brekky in der Picnic Bay liefen wir zu einem Lookout, von dem man den Südteil der Insel sehen konnte. Die Insel ist alles andere als Flach, der höchste Berg hat 400 m. Nach der Erkundung wollten wir zum Rocky Beach, allerdings fanden wir zuerst den Weg nicht. Kein Wunder, denn das war mehr oder weniger ein Ziegenpfad, steil zwischen den Felsen versteckt. Aber als Belohnung waren wir die einzigen auf dem traumhaften Strand. So schön wie der Strand war, ist es doch zu schade das man nur das Meer bestaunen kann ohne ins Wasser gehen zu können. Immer wieder die alte Leier, es könnten Quallen im Wasser sein. So mussten wir einen anderen Zeitvertreib suchen und es entstanden einige witzige Fotos mit unserem Blognamen. Später machten wir noch einen kurzen Abstecher zu den Stränden im Norden bevor wir die Fähre um kurz vor 17:00 Uhr zurück nach Townsville nahmen. Das Wetter wurde auch schon langsam schlechter, die Vorboten schoben sich langsam über den Himmel.

Aber am Montag hielt es noch. 20 km nach Townsville kamen wir zum Alligator Creek, der im Bowling Green NP liegt. Der Name verwirrt, da kein Alligatoren sondern nur Fische und Schildkröten im kristallklaren Wasser schwammen. Aber so war es auch nett, an der Picnic Area hüpften am Morgen einige Wallabies und Brush Turkeys herum. Auf der anderen Seite des Bruce Highways liegt Cunguella an einer Bucht. Der Ort sah aus als würden hier nur Rentner leben, da es außer einer Lagune hier nicht viel gibt. Es war gerade Ebbe und so suchten einige Vögel wie z.B. der cool aussehende Spoonbill mit seinem Löffelschnabel nach Futter.

Am Nachmittag machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Alva Beach, der nördlich von Ayr liegt. Hier war auch noch Ebbe und so konnten wir ein wenig am Strand herumlaufen. Überall wimmelte es von kleine blauen Krabben die im Kollektiv umher liefen und sich im Sand eingegraben haben. War lustig anzusehen. Einige Pelikane flogen umher und freuten sich über einen kleinen Snack den ihnen die Angler zuwarfen. Am Parkplatz zurück fanden wir ein Schild, dass man hier mit dem Auto vorsichtig sein soll, wenn man an den Strand fährt, da hier schon manches Auto verschluckt wurde. Ok das kam uns mit unserem Womo eh nicht in den Sinn…

Am Dienstag hatte uns der Regen mal wieder im Würgegriff. So machten wir erst mal Stopp im Visitor Center von Bowen und informierten uns über die Segelmöglichkeiten an den Whitsundays, welche wir jetzt ansteuerten. Das sind einige kleine Inseln, welche bei Airlie Beach liegen und eigentlich ein Höhepunkt unseres Australienaufenthalts sein sollten. Nun ja, die Wetteraussichten sind aber mal nicht so toll, nun werden manche von euch sagen, dass man auch bei Regen Segeln kann, aber wir wollen Sonne für die traumhaften Stände wie z.B. Whitehaven und Schnorcheln im Regen ohne Sonnenschein macht auch keinen Spass. Da wir das aber nicht gleich aufgeben wollten, entschlossen wir uns erst mal in den Eungella Nationalpark zu fahren, der nur 3 Stunden von Airlie Beach entfernt ist. Hier soll es Wasserfälle und Schnabeltiere geben. Aber der Slogan in den Flyern, „NP in the clouds“ verspricht nichts Gutes!

So kamen wir am Mittwochmorgen ersmal zum Fitch Hatton Gorge, wo ein kleiner Wanderweg durch den Regenwald zu einem Wasserfall führt. Hin und wieder ein kleiner Schauer aber ok. Später belohnten wir uns mit einer warmen Suppe und einem Stück Schokokuchen in einem kleine Café kurz unterhalb des Wanderweges. Hier lernten wir auch zwei Deuschte, welche uns einige Tipps für unsere weitere Reise Richtung Sydney gaben. So fuhren wir alle danach zum Broken River, wo die Schnabeltiere hausen sollen. Erstmal durch ein paar Furten fahren, in denen das Wasser schon einige Zentimeter stand, in der Regenzeit kann es auch mal 2-3 m sein. Die Strasse führte dann steil die Berge hoch, der Nebel kam immer näher und die Sicht wurde immer schlechter. In Broken River angekommen dachten wir nur, wie soll man den hier ein Schnabeltier sehen können, ist ja nur weisse Suppe, aber wir hatten mal wieder Glück. Keine 100m vom Parkplatz entfernt, war ein kleiner Ausguck, von dem man eines sehen konnte. Da es schon kurz vor 16:00 Uhr war und die Sonne jetzt schon um 17:30 Uhr untergeht, beschlossen wir den Campingplatz hier oben anzusteuern. Der Name verspricht ja auch viel, Explorers Haven, da sind wir mal gespannt und eine heiße Dusche wäre auch mal wieder angesagt.

Der Ausblick war weiß, leider nur Nebel aber hin und wieder riss es auf und man konnte ins Tal sehen. Und es war kalt und windig. Bei gutem Wetter muss man hier eine fantastische Aussicht haben und nebenbei hab ich gehört ist hier auch ein gutes Drachenfluggebiet, aber halt bei schönem Wetter.

Nun ist Donnertag und das schlechte Wetter ist immer noch da, aber wir hoffen aufs Wochenende so das wir wenigstens für einen Tag aufs Wasser raus können. Es wäre schon schade, wenn das ins Wasser fallen würde, da wir immer noch nicht am Great Barrier Reef waren, aber man kanns halt leider nicht ändern. So wir halten euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht…