Wow was für ein Tag!!! Das wichtigste neu gelernte Word des Tages heisst „to solder“ – löten :-) !
Aber der Reihe nach, fangen wir vorne an… vor ein paar Tagen…
Zum ersten Neuseeland-Bericht haben wir inzwischen auch ein paar Bilder hochgeladen, falls ihr sie noch nicht gesehen habt…
Ausserdem muss ich mal loswerden, dass das mit der Technik alles gar nicht so leicht ist – ich rede von einem einfachen Blogeintrag mit ein paar Bildern :-), das versuchen wir seit ein paar Tagen… Die Speicherkarte war zuerst falsch formatiert, so dass wir die Bilder nicht runterbekamen, und auch mit unserem kleinen Nexus müssen wir uns erst noch anfreunden (ich zumindest). Ausserdem scheinen die Akkus teils nicht geladen zu werden mit unserem Hightech-Universal-Ladegerät mit Autoadapter. In vielen Cafés und Restaurants gibt zwar kostenloses WLAN, aber zum Freischalten braucht man meist eine Handynummer, die wir uns auch erst organisieren mussten. Die Rechner in Internetcafes sind meist ziemlich alt, haben teils keinen USB-Anschluss und man kann nix runter Laden. Aber so langsam wirds, wir haben ja noch ein paar Monate Zeit zum Üben…
Inzwischen haben wir schönes Wetter und es ist zumindest tagsüber sehr warm, in der Sonne eher heiss, auch nachts müssen wir nicht mehr frieren, obwohl wir keine zusätzlichen Decken gekauft haben :-).
Die letzten Tage haben wir einiges gesehen:
von der Ostküste sind wir wegen besserer Wetteraussichten durchs Waitaki-Tal zuerst nach Wanaka und dann weiter nach Queenstown gefahren. Die beiden Orte sind ein Mekka für Adrenalin-Junkies, wobei Lake Wanaka sehr klein und ruhig gegen die Party-Stadt Queenstown ist. Dort kann man von Speedboat fahren, Bungyjumping, Fallschirmspringen, Wasserski, Parasailing, Gleitschirmfliegen, Sommerrodelbahn fahren, und was weiss ich nicht noch so alles machen…
Aber man kann auch einfach schöne kleine Wanderungen mit tollen Ausblicken auf die Berge, Flüsse und Seen unternehmen. Man könnte auch grössere Mehrtagestouren machen, die bestimmt in super schöne Regionen führen, aber dafür sind wir weder Equipment- noch Fittness-mässig ausgestattet :-) , viele sind auch nur mit Guide möglich und/oder müssen im Voraus gebucht werden.
Unsere erste kleine Tour in der Nähe von Wanaka führte um den kleinen Diamond-Lake und in die Berge drumrum mit tollen Blicken auf den Lake Wanaka und den Mount Aspiring. Nach einem gemütlichen Nachmittag am See, haben wir Abends einen schönen Stellplatz am Fluss gefunden; unsere Nachbarin war – wie könnte es anders sein – eine Deutsche. Wie auch alle 3 Anhalter, die wir bisher mitgenommen haben…
In Queenstown waren wir Abends sehr lecker Essen (Muscheln und dann Lachs, bzw. Steak). Am nächsten Morgen sind wir mit der Skyline Gondola auf den Hausberg gefahren und haben oben erst dem Trubel etwas zu geschaut: Rodeln, Downhillen, Bungyjumping, Gleitschirmfliegen… da hätten wir doch gern den Doppelsitzer dabeigehabt und wären auch ne Runde geflogen!!! Und sind dann noch weiter den Berg hoch geklettert; dort hatte man einen tollen Blick über Queenstown, den Lake Wakatipu und die Remarkables (Gebirgskette auf der anderen Seeseite).
Gegen Mittag fuhren wir los Richtung Te Anau, dem letzten Ort vor Milford Sound. Übernachtet haben wir auf dem Weg dorthin in einer kleinen Bucht am Lake Wakatipu. Wir konnten den Camper 5 m vom Wasser abstellen so das wir einen super Blick auf den See und die Berge hatten. Zum leckeren Abendessen (Maiskolben, Kartoffeln und Domi ein Steak) und kühlem Bier gabs einen tollen Sonnenuntergang.
Morgens gings dann weiter nach Te Anau.
In der i-Site (Touri-Info) haben wir eine Bootstour im Milford Sound für den nächsten Morgen gebucht und, weil es hier nicht viel mehr zu tun gibt, gleich eine Tour auf dem Lake Te Anau zu den Glühwürmchen-Höhlen gemacht. Zuerst schippert man über den See und läuft dann in die Höhle rein an einem schwach beleuchteten unterirdischen Fluss entlang, dort wird man dann auf ein kleines Boot verfrachtet, das in völliger Dunkelheit von einem Guide durch die Höhle in eine Grotte gezogen wird. Die Glühwürmchen hängen überall an der Decke und leuchten um so heller je hungriger sie sind. Wobei wir uns zwischendrin gefragt haben, ob das nicht alles nur LEDs sind ;-). War ganz nett das Ganze, bis auf die Sandflies. Die machen uns langsam zu schaffen. Komischerweise sind sie dieses Mal zuerst über Domi her gefallen… Aber so richtig schlimm wir das bestimmt erst, wenn wir wieder ans Meer kommen.
So jetzt aber zu unserem Abenteuer-Trip an den Milford Sound heute!
Es fing alles ganz nett an: Wecker auf 7 Uhr gestellt, da wir um 10 am Visitor Center sein sollten, und die Fahrt von hier ca 2 h dauert. Bei schönstem Sonnenaufgang gings erst am See entlang und dann in den Fjordland National Park rein. Irgendwo in den Bergen wurde es dann nebelig und regnete auch etwas. Aber es sah ganz gut aus, darüber konnte man blau erkennen und ausserdem ist das die feuchteste Ecke des Landes mit über 200 Regentagen im Jahr. Wo sollen auch sonst die Wasserfälle und der kaltgemässigte Regenwald herkommen?!? Unsere Cruise ging von 10:30 bis 13 Uhr durch die Fjord Landschaft bis raus auf die Tasmanian Sea und wenigstens in den letzten 15 Minuten kam endlich die Sonne raus! Was für eine Landschaft – irre! Grüne und felsige steile Hänge mit schneebedeckten Gipfeln, die ins blau-grüne Wasser reichen, dazwischen Wasserfälle! Leider waren diese. wegen des wenigen Regen in den letzten 2 Wochen nicht so imposant wie wohl sonst, aber es war trotzdem cool.
Nach der Bootsfahrt wollten wir ein paar kleinere Tracks laufen, die von verschiedenen Stellen im Nationalpark losgehen. Tja, leider ist Domi dann aber unser Autoschlüssel abgebrochen, als er noch ein paar Dinge aus dem Van holen wollte… und dann hatten wir erstmal andere Sorgen…
Ein Glück bekam er den Rest mit dem Leatherman wieder aus der Tür raus und diese war offen! Und wir standen direkt vor dem Visitorcenter, wo es erstens jede Menge nette, hilfsbereite Leute gab, eine Toilette, was zu Essen und am wichtigsten – ein Telefon! Keine Ahnung was wir gemacht hätten, wenn wir irgendwo in der Pampa gestanden wären!
Naja so habe ich dann den restlichen Nachmittag immer wieder mit Garry von unserer Autovermittlung telefoniert, dank kostenloser 24/7 Hotline! Garry sitzt in Auckland auf der Nordinsel und hatte den einzigen 2. Schlüssel für unser Auto :-). Zunächst wollte er, dass wir nach Queenstown kommen, dort gibt es eine Rückgabestation und dorthin wollte er den Schlüssel schicken (ca 4-5 Stunden Autofahrt von Milford Sound!), eine andere größere Stadt gibts hier nicht. Dazu sollten wir versuchen das Auto mit dem abgebrochenen Schlüssel zu starten… Das haben wir lieber gelassen, denn den hätten wir sicher nicht mehr aus dem Zündschloss bekommen!
Folgende Ideen gab es im Laufe des Nachmittags zu unserer Rettung:
– Hubschrauberflug nach Queenstown (45 min, 600$/Pers. oneway, allerdings hätten wir in Queenstown maximal 30 min Zeit gehabt), ->Domis Favorit!
– Miniflieger nach Queenstown (60 min, 350$/Pers. oneway, wäre aber erst morgern gegangen)
– Busfahrt nach Queenstown (5 h, 80 $/Pers. oneway, müsste man übernachten)
– Bus/trampen nach Te Anau (2 h wenn einen jemand mitnimmt, ob der lokale Schlüsseldienst, den Schlüssel nachmachen kann wusste aber keiner)
– einfach stehen bleiben und auf den Schlüssel warten (-> mein Favorit)
Naja irgendwann war Garry dann soweit uns zu zusagen, dass uns jemand den Schlüssel zu uns nach Milford Sound bringt – angeblich bis morgen um 12! Wie das gehen sollte wussten wir nicht, aber egal. Wir richteten uns auf einen Abend in Milford Sound ein, es gibt schlimmeres, dann könnten wir ja doch noch einen kleinen Walk machen! Kurz darauf meldete Garry sich wieder: wir wären ja wirklich in the middle of nowhere und der Schlüssel käme dort so schnell nicht hin. Vielleicht nach Te Anau, wenn wir dort irgendwie hinkämen. Inzwischen waren wir auf den wirklich super netten Manager von Milford Sound Development getroffen und er und ein Arbeiter von den Booten hatten die tolle Idee den Schlüssel zu löten! Die 2 waren wirklich unsere Rettung, nach einigem Löten und Feilen in der nahen Werkstatt passte der Schlüssel tatsächlich ins Zündschloss! Das Lenkradschloss ließ sich öffnen und der Motor starten! Jetzt nix wie weg und ab in die Zivilisation nach Te Anau (120 km entferntes Kaff mit 3000 Einwohnern) – und bloß den Motor nicht mehr ausstellen! Auf dem Rückweg durch den Nationalpark haben wir uns dann wie die vielen Asiaten benommen, die Neuseeland in 4 Tagen besichtigen: Bild aus dem Autofenster und wenn Anhalten dann ganz kurz und Motor laufen lassen!
In Te Anau angekommen haben wir den letzten Platz auf dem Top 10 Holiday Park bekommen, dort soll der Schlüssel dann morgen hoffentlich ankommen!
Zum Abschluss Ende anstrengenden Tages gab es dann die leckersten Burger (für mich mit Fisch :-) ) auf einer sonnigen Bank sonnigen Bank am See…
liebe joana, lieber dominik, macht echt spaß Euren blog zu lesen und so ein bisschen dabei zu sein….
herzliche grüße aus dem winterlichen münchen
Das hört sich ja mal nach Abenteuerurlaub an!
Viel Spaß noch auf eurer Reise
LG Andreas
Ich will auch so schöne Strände und süße Pinguine auf der Wiese sehen; haben die denn gar keine Angst? Auf eurer Terrasse können wir Schneemann bauen und Schneeballschlacht machen. So schöne Bilder! LG Helga
Inzwischen seid ihr bestimmt wieder vollkommen durchrelaxt und genießt hoffentlich in vollen Zügen . Sieht ja sehr schön aus bei euch. Ich wollte jetzt endlich auch ein bisschen bei einem Glas Wein entspannen und musste in Ermangelung einer eigenen Flasche das erste mal euren Weinschrank anpumpen…. Fange an mich hier breit zu machen. Dieser Umzug das ist beinahe auch wie eine Reise. Mit Hoehen und Tiefen… Der Stress legt sich langsam. Ich werd noch ein wenig brauchen hier wirklich anzukommen. Aber alles ist gut! Ganz liebe Grüße Helga
Domis Favorit war ja klar :P
Seid Ihr auch mit so einem Speedboat über den Fluss gebrettert? Das muss doch Domis Ding sein.
whow, also langweilig ists Euch nicht! tolle fotos habt ihr gemacht, wünsche weiterhin so viel glück! hier sind 10 cm neuschnee….
liebe grüße uschi
Klasse Geschichte :-)