Bevor wir von unserer neuen Erlebnissen berichten, kommt noch kurz das Ende unserer Schlüsselgeschichte:
Wir haben am Mittwoch gegen 12:00 Uhr unseren Ersatzsschlüssel bekommen!!! Eigentlich hatten wir selbst nicht damit gerechnet, nach allen Erzählungen, welche wir gehört hatten, würde der Transport von der Nordinsel zu uns mehrere Tage dauern. Aber es hat funktioniert. Wir wollten uns zuerst schon einen Schlüssel nachmachen lassen, dafür waren wir in der neuseeländischen Ausgabe des OBI, aber der Schlüsselmacher wusste nicht genau, welcher Rohling passen würde, so haben wir zwei verschiedene mit genommen und sind zum Camper zurück, aber da hing schon ein Zettel an der Tür, dass wir Post bekommen haben – der neue Schlüssel :-).
Nachdem wir mal wieder unseren Wassertank befüllt und den Abwassertank geleert hatten, ging es Richtung Süden. Die Landschaft hat sich mit der Zeit von Seen und Gebirgszügen in sanfte Hügel verwandelt. Die Strecke von Te Anau an die Südküste ist kaum bewohnt, dafür gibt es umso mehr Schafe. Gegen späten Nachmittag erreichten wir das Meer und fanden einen schönen Platz mit Meerblick. inzwischen kam auch mal wieder du Sdonnre raus. Wie hätte es auch anders sein können, waren unsere Nachbarn – 4 Jungs mit Zelt – aus der Ortenau. Später saßen wir mit ihnen am Strand am Lagerfeuer mit ein paar Bierchen….
Am nächsten Morgen, es war mal wieder bewölkt, haben wir uns die Tipps der Jungs zu Herzen genommen und sind Richtung Curio Bay gefahren. Auf dem Weg legten wir einen Stopp in Invercargill ein, wir sind der Empfehlung des Reisefürers gefolgt und haben ein nettes Café gefunden, in welchem wir die besten Banana-Schoko Muffins gegessen haben.
Nach dem Zwischenstopp ging es noch ein Stück auf der geteerten Strasse weiter, bis wir dann auf Schotter wechseln mussten. Das war aber nicht so schlimm, den die Aussicht auf das Meer mit dem sich bessern den Wetter entlohnte dafür. Wir haben an der Curio Bay einen kleinen Campingplatz gefunden von dem man einen traumhaften Ausblick auf das Meer und die ca. 6 km lange Bucht hat. Das Tolle ist hier, dass die Delfine ganz nah an den Strand kommen und man sie gut beobachten kann. Nachdem wir uns das eine längere Zeit angesehen hatten, gingen wir zu zum Sonnenuntergang an den ca 500 m entfernten „Petrified Forrest“. Hier sieht man in der Bucht Reste von urzeitlichen versteinerten Bäumen, der eigentliche Star sind dort aber die Gelbaugen-Pinguine, welche dort am Strand brüten. So standen wir mit rund 20 anderen Schaulustigen herum und warteten darauf, dass sich die Pinguine zeigen würden. Sie kommen nämlich erst bei Sonnenuntergang an Land um ihre Jungen zu füttern. Nach einiger Zeit, kam der erste aus dem Wasser. Dumm war nur, dass er sehr weit von uns entfernt herauskam und wir nicht so viel erkennen konnten. Nachdem wir schon aufgeben und zum Camper zurück wollten, kamen nochmals zwei aus dem Wasser. Leider war es dann schon sehr dunkel und wir konnten nicht mehr soviel sehen.
Am Freitagmorgen machten wir noch bei schönstem Wetter einen kleinen Spaziergang entlang der Bucht und entdeckten einen Pinguin direkt bei uns auf dem Campingplatz, keine 100 m von unserem Camper. Man kann sich nur Fragen wie der da hochgeklettert ist?! Nachdem wir einige schöne Fotos gemacht hatten, ging unsere Fahrt immer der Scenic Route entlang Richtung Nugget Point. Unterwergs hielten wir immer wieder an und genossen die tolle Aussicht auf das Meer, die Strände und Klippen.
Einen kleinen Abstecher machten wir dann zu den McLean- Wasserfällen. Hierzu mussten wir wiedermal 3 km Schotterstrasse fahren von wo ein kleiner Weg in einen Wald führte. Der Wald erinnert mehr an einen tropischen Regenwald als an unseren Schwarzwald. Riesige Farne und mit Moos bewachsene Bäume stehen den Weg entlang zum Wasserfall, welcher den Abstecher mehr als Wert war.
Auf unserem Weg zum Nugget Point hatten wir mal wieder einen Tramper mitgenommen und wie konnte es anders sein, war es auch wieder ein Deutscher. Man könnte fast glauben man wäre auf Mallorca, so viele Deutsche sind hier unterwegs. Aber nun wieder zum Nugget Point. Das ist ein kleiner Leuchtturm auf der südöstlichsten Spitze vom neuseeländischen Festland. Eine tolle Aussicht mit Blick auf den Ozean und die Küste entschädigt für die staubige Anfahrt.
Zum späten Nachmittag entschlossen wir uns noch die Küste wieder Richtung Norden nach Dunedin entlang zu fahren. Dunedin ist ein schöne Studentenstadt mit sehr steilen Strassen ähnlich wie San Francisco, anscheinend sogar mit der steilsten Strasse der Welt mit 35% Steigung. Nachdem wir unserne Camper sicher durch das Auf und Ab gesteuert hatten, genossen wir bei einem leckeren Abendessen in der City den Volkssport Nummer 1 in Neuseeland am TV: Rugby, alle Bars, Pubs und Restraurants waren mit Zuschauern gefüllt, welche gspannt auf die TVs starrten. Verstehe einer mal die Kiwis :-).
Der Samstagmorgen beginnt mit dem Vollprogramm auf dem Campground:
-Duschen
-Wäsche waschen
-Frühstücken
-Wasser tanken und Abwasser entsorgen
Nachdem wir fertig waren, haben wir einen kleinen Abstecher auf die Otago-Halbinsel gemacht, welche direkt an Dunedin angrenzt. Laut Reiseführer liegen hier Seelöwen und es brüten Albatrosse. Soweit so gut! Nach der gemütlichen Fahrt an der Küste entlang kamen wir endlich an der Nordspitze an. Die Freude hielt aber nur kurz, ein Blick zu den Albartossen, drei Nester insgesamt, sollte mal 40$ (25€) pro Person kosten.
Leider muss man sagen, dass viele Reservate und Touren hier sehr teuer sind, teils merhrere Hundert Dollar…
Glücklicherweise konnten wir aber schöne Blicke an anderen Stellen finden, welche kostenlos und nicht von anderen Touris überrannt waren.
Unsere Fahrt führte am Nachmittag zu den Moeraki Boulders. Hier liegen runde Steinkugeln am Strand, welche nicht wirklich herpassen. Da diese als Naturerbe bezeichnet werden, war hier mal wieder einiges los… Zwei Kilometer weiter fanden wir aber am Ende eines kleinen Hafens einen kurzen Rundweg, der uns ganz nahe an einige Seelöwen brachte. Diese lagen auch nur faul in der Sonne und liesen sich nicht von zu uns stören.
Gegen Abend brechen wir nun auf um von der Ostküste zur Westküste zu wechseln. Wir sind gespannt was uns erwartet…
Ist ja super, dass es mit dem Ersatzschlüssel so gut funktionierte- hätte ich nicht gedacht. Toll, dass Ihr so ausführlich berichtet und so herrliche Bilder macht. Ich verfolge Eure Route und Sehenswürdigkeiten mit Google Earth. Weiterhin gute Fahrt und viele schöne Erlebnisse.
Viele Grüße von Ingrid
Wunderbar eure schönen Berichte zu lesen, ein Blick in die Welt
ud die schönen Fotos!!
Vielen Dank!
Ich sende beste Grüße, begleitet von ein wenig Neid.
Hier heute der Blick aus dem Fenster, mal wieder alles weiss, wir haben es hier ziemlich satt damit.
Ciao Reiner