ET in Peru? (Arequipa- Nasca – Cusco)

Nasca, die kleine Stadt mit 50.000 Einwohnern mitten in der Wüste, ist durch seine Nasca-Linien weltberühmt geworden. Diese Linien sind erst Anfang des 20. Jahrhundert entdeckt worden als die ersten Flugzeuge diese Gegend überflogen. Viele Jahre nachdem die deutsche Maria Reiche die Linien erforschte sind auch heute noch viele Wissenschaftler dabei die Rätsel zu erforschen. Die Nasca-Linien sind auch seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe. Auf einer Fläche von ca. 500km² sind mehrere Hundert dieser Geoglyphen gefunden worden. Dabei handelt es sich zum Teil um geometrische Figuren und Linien die bis zu 20 km lang sind oder um Zeichnungen von Tieren. Die bekanntesten sind der Affe, Kolibri oder der Astronaut. Die ältesten dieser Linien sind wohl ca. 800 v. Chr. entstanden, die letzten 600.n.Chr.. Entstanden sind diese Figuren durch die Entfernung der obersten Gesteinsschicht, die Linien sind dabei oft nicht tiefer als 10 cm, aber da es hier auch nur einmal im Jahr regnet wurden die Linien durch die Sonne ausgehärtet so das diese bis heute so gut erhalten sind. Was die Linien zu bedeuten haben ist bis heute nicht geklärt, so denken einige Forscher, dass es sich um Kalender handelt, andere dass es Fruchtbarkeitsrituale sind bis zu den Vorstellungen, dass es sich um Landebahnen von Ausserirdischen handeln könnte.

Da man diese Linien vom Boden mehr oder weniger nicht erkennen kann, entschlossen wir uns einen Flug darüber zu machen. Wir buchten einen Flug mit einer kleinen Chesna und flogen mit nur 2 weiteren Passagieren 35 min über die Nasca-Linien, die rund 30 km von Nasca entfernt liegen. Dabei flogen wir mehrere dieser Figuren ab und konnten einige Fotos machen. Die beeindruckendsten waren der Affe (110m länge), der Kolibri (90m länge)oder auch die Spinne. Man muss sagen, dass der Flug die 100$ p.Pers. auf jeden Fall wert ist, es war ein unvergessliches Erlebnis.

Aber Nasca hat noch mehr zu bieten als nur die Nasca-Linien. Unser Guide Raoul, der uns schon am Busbahnhof abgefangen hatte, organisierte eine kleine Tour zu den Pyramiden in Cahuachi. Dies war vermutlich der spirituelle Mittelpunkt der Nascakultur, auf einer Fläche von ca. 24km² befinden sich hier 26 Pyramidengruppen mit jeweils 3 Tempeln. Ein paar dieser Pyramiden wurden ausgegraben, die meisten liegen aber noch unter dem Sand der letzten Jahrhunderte begraben. Raoul erzählte uns einiges über die interessante Geschichte dieser Kultur. Die Nascas lebten hier ca. 200 v. Chr. bis 600 n.Chr. Die Menschen bauten die verschiedensten Nahrungsmittel an und fischten auch im 60km entfernten Pazifik. Das Wasserproblem lösten sie mit Aquädukten, die das Wasser von den 100 km entfernten Anden nach Nasca transportierte. Diese Aquädukte funktionieren noch heute und haben alle Erdbeben überstanden. Vermutlich ist die Nasca-Kultur im 7. Jahrhundert nach schweren Erdbeben und Überschwemmungen nach starken Regenfällen aus dieser Gegend weggezogen und ist in anderen Kulturen aufgegangen wie z.B. den Inkas.

Nach einem kleine Mittagessen schlenderten wir ein wenig durch den Ort und besuchten noch das Museo Arqueológico Antonini. Dies schenkte uns noch einige Einblicke in diese interessante Welt der Nascakultur. So sind hier auch Mumien ausgestellt, die über die Jahrhundert sehr gut erhalten sind, genauso wie Töpferwaren die mit schönen bunten Motiven bemalt wurden.

Alles in allem war dieser Tag in Nasca sehr interessant und wir können jedem nur empfehlen nicht nur die Linien zu besichtigen, es gibt hier noch viel mehr was auch wir nicht sehen konnten.

Am Abend ging dann unser Nachtbus von Nasca nach Cusco weiter, ein weiterer 14 St. Busmarathon wartete auf uns.

One thought on “ET in Peru? (Arequipa- Nasca – Cusco)

  1. liebe Joana, lieber Domi,

    das mit den Linien ist ja abgefahren! hab vorher noch nie davon gehört.
    Eure Reise ist ja auch eine Bildungsreise! Noch eine gute Zeit
    Eure Uschi

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